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Das etwas andere Guerilla-Marketing

Deutschland: Plakate für Drogen-Shop geklebt
© Markus V.

Betreiber eines online Drogen-Shops haben sich eine besondere Art des Guerilla-Marketings ausgedacht

Ein QR-Code auf einem schwarzen Plakat mit einer Person, die die Guy-Fawkes-Maske trägt und eine Rose in der Hand hält. Dazu ein Spruch „Jeder trägt eine Maske. Doch wer steckt dahinter?“. Zunächst nichts Auffälliges, bis dieser Aufdruck jedoch gescannt wird und sich das Geheimnis lüftet: Es handelt sich um eine Mischung aus Plakatwerbung und Guerilla-Marketing und einen Versuch, Interessenten auf einen Drogen-Shop im Netz aufmerksam zu machen. Das Außenwerbungsunternehmen AWK und mehrere Medien haben sich den QR-Code genauer angesehen.

Wie sich herausstellte, tarnte sich en Betreiber der Seite als empörter Bürger und schickte E-Mails an die Presse, um so das Guerilla-Marketing voranzutreiben. Dabei kann man beim kriminellen Drogen-Shop nicht nur Kokain und andere berauschende Substanzen erwerben, sondern auch Kreditkarten und Konten bei Tinder. Auch die Medien der Funke-Gruppe fielen auf den betrügerischen Betreiber herein. Der Betrüger, der sich laut netzpolitik.org selbst Markus V. nennt, hat einen gleichen Text an verschiedene Medien weitergeleitet mit dem Vermerk, dass er es bereits den Behörden gemeldet hätte, diese wären jedoch nicht an dem Fall interessiert.

Verantwortlich für die Platzierung ist das Koblenzer Außenwerbungsunternehmen AWK, wie eine Sprecherin einräumte. Inzwischen wurde das Plakat entfernt. Und auch die Kriminalpolizei Oberhausen untersucht den Fall. Unklar ist allerdings, ob in dem Shop wirklich mit Drogen oder anderen illegalen Waren gehandelt wurde oder ob die Betreiber der Seite nur durch den Betrug an potentiellen Kunden verdienen wollten.

PA/ Red.

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