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Concordia-Vorstand fordert Transparenz und Fehlerkultur im Journalismus

Glaubwürdigkeit der Medien muss geschützt werden. Strengere Qualitätskriterien und Entpolitisierung des ORF-Stiftungsrates gefordert.
©pexels

Größere Distanz zwischen Politik und Journalismus notwendig.

Der Vorstand des Presseclubs Concordia fordert als Folge der bekannt gewordenen Chatprotokolle aus Politik und Medien mehr Transparenz und eine Fehlerkultur in den Medien. Dies wurde am Montagabend diskutiert. Es müsse für strengere Qualitätskriterien bei der Journalismusforschung gesorgt werden. Außerdem dürften Politiker nicht weiter im ORF-Stiftungsrat vertreten sein.

Präsident der Concordia und stellvertretender Chefredakteur der „Salzburger NachrichtenAndreas Koller wünscht sich einen „Neustart in moralischer Hinsicht“. Dafür müsse eine größere Distanz zwischen der Politik und dem Journalismus geschaffen werden.

Dieter Bornemann, Vorsitzender des ORF-Redaktionsrats unterstützt diese Meinung. Die Glaubwürdigkeit der Medien müsse geschützt werden. Um dies zu erreichen sei eine Reform der ORF-Gremien dringend notwendig, so auch Bornemann. Wichtig sei neben der Glaubwürdigkeit auch wirtschaftliche Unabhängigkeit sowie Transparenz bei Entscheidungsprozessen.

Zudem sei für eine bessere Fehlerkultur im Journalismus zu sorgen, wie die stellvertretende Chefredakteurin der „Austria Presse AgenturKatharina Schell betont. Zuletzt habe im Wechselspiel zwischen Politik und Medien der Marktcharakter überhandgenommen, kritisiert sie.

Die Forderung nach einer Fehlerkultur unterstützt auch Petra Stuiber, stellvertretende Chefredakteurin des „Standard“. Weiters fordert sie strengere Qualitätskriterien, um eine gute, unabhängige Ausbildung und einen Medienmarkt mit fairen Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen.

Florian Skrabal, Chefredakteur von „Dossier“ spricht sich zudem für ein Informationsfreiheitsgesetz aus und wünscht sich angepasste Rahmenbedingungen im Journalismus. Die Situation habe sich in den letzten zehn Jahren verschlechtert. Neben einer Fehlerkultur fordert Skrabal mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen, zum Beispiel was die Verteilung des Geldes angeht.

APA/Red.

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