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Briten glauben zu viel LGBTQ im TV zu sehen

"The Last of Us", "The White Lotus", "Heartstopper" und "Euphoria" waren große Hits
©unsplash

Fast die Hälfte der Briten glaubt, dass ethnische Minderheiten sowie lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und queere Menschen (LGBTQ) im Fernsehen überrepräsentiert sind. Die genauen Prozentzahlen liegen laut YouGov-Umfrage bei 45 beziehungsweise 44 Prozent. Gerade einmal 26 Prozent sind der Meinung, dass diese Gruppen unterrepräsentiert sind. Shows wie “The Last of Us”, “The White Lotus”, “Heartstopper” und “Euphoria” waren in den vergangenen Jahren große Hits, die für die Darstellung von LGBTQ-Menschen gelobt wurden.

Eine Untersuchung der LGBTQ-Interessengruppe GLAAD, die im Dezember 2022 stattfand, kommt dagegen zum gegenteiligen Ergebnis. Danach ist die Repräsentanz dieser Gruppe in den Medien zu gering. Danach kamen in nur 20,8 Prozent der Filme, die von den sieben umsatzstärksten Filmstudios der Welt veröffentlicht wurden, LGBTQ-Charaktere vor. Das entspreche einem Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber früheren Zahlen, die GLAAD in seinen jährlichen Überprüfungen gemeldet hat.

Rückgang der Repräsentanz

Studios wie Disney, Warner Bros, Lionsgate, Paramount Pictures, Universal Pictures, Sony Pictures und United Artists Releasing waren alle nicht in der Repräsentation queerer Minderheiten vertreten. Die YouGov-Zahlen zeigen einen auffälligen Unterschied zu Umfragen in anderen Ländern: In Frankreich sind nur 19 Prozent der Meinung, dass ethnische Minderheiten überrepräsentiert sind. Das Vereinigte Königreich hat auch einen höheren Prozentsatz an Bürgern als Italien, Frankreich, Spanien, Chile und Australien, die glauben, dass LGBTQ-Personen im TV überrepräsentiert sind.

Andererseits glauben fast 60 Prozent der Briten, dass Menschen, die als fettleibig eingestuft werden, in den Medien unterrepräsentiert sind. Und fast die Hälfte ist der Meinung, dass behinderte Menschen nicht genug im Fernsehen zu sehen sind. Volkszählungsdaten für England und Wales, die am 6. Januar veröffentlicht wurden, zeigen, dass sich mindestens 1,5 Mio. Menschen (3,2 Prozent) als lesbisch, schwul oder bisexuell identifizieren. Auch fühlen sich 262.000 (0,5 Prozent) nicht dem Geschlecht zugehörig, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Darüber hinaus sehen sich 18,3 Prozent in England und Wales als Angehörige einer ethnischen Minderheit.

PTE/Red.

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