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Briten für striktere Social-Media-Regeln

Gesetzentwurf für mehr Kontrolle durchläuft Parlament
© Unsplash

Laut einer Umfrage der britischen Regierung fordern die Menschen von den Sozialen Medien mehr Engagement gegen Rassismus, Homophobie und Frauenfeindlichkeit

Eine Umfrage der britischen Regierung hat gezeigt, dass sich die meisten Briten mehr Engagement von Sozialen Medien wünschen, wenn es um das Blockieren von schädlichen Inhalten geht. 68 Prozent von den 1.000 befragten Erwachsenen fordern demnach von Social Media Plattformen, mehr zu tun, um Rassismus, Homophobie und Frauenfeindlichkeit auf ihren Seiten zu verhindern.

Die Regierung des Landes hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der auch hohe Geldstrafen für Tech-Unternehmen vorsieht, die ihrer Verantwortung in diesem Bereich nicht nachkommen.

Änderung des Nutzungsverhaltens

Zudem ergab die Umfrage, dass 38 Prozent im letzten Monat derart negative Inhalte auf diesen Plattformen gesehen haben. Ganze 84 Prozent sind über solche Inhalte besorgt und 45 Prozent gaben sogar an, künftig soziale Medien nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzen zu wollen, falls große Player wie Facebook, Twitter und TikTok nichts unternehmen. Des Weiteren fordern 78 Prozent der Befragten klare Angaben von Social Media-Unternehmen, welche Inhalte auf ihren Plattformen erlaubt sind und welche nicht.

Der Gesetzesentwurf der Regierung zur Regulierung von Social Media-Unternehmen und zum Schutz der Menschen vor schädlichen Inhalten durchläuft derzeit das Parlament. Nadine Dorries, Ministerin für Digitales, sieht die Umfrage als Bestätigung für den Wunsch der Menschen nach einer strengeren Kontrolle der sozialen Medien. Sie sagt: “Es ist klar, dass die Menschen in ganz Großbritannien über dieses Thema besorgt sind und da unser bahnbrechender Gesetzesentwurf zur Online-Sicherheit die nächste entscheidende Phase im Parlament erreicht, sind wir einen großen Schritt näher daran, die Tech-Giganten zur Verantwortung zu ziehen und das Internet für jeden in unserem Land sicherer zu machen.”

Geldbußen und strengere Gesetze

Der neue Gesetzentwurf zur Online-Sicherheit soll gesetzlich festlegen, wie sich Online-Plattformen verhalten sollen, um ihre Nutzer besser zu schützen. So sollen neben weiteren Straftatbeständen auch strafrechtliche Sanktionen für Führungskräfte und leitende Angestellte von Technologie-Unternehmen eingeführt werden. Die britische Regierung hat bereits erklärt, dass die neuen Gesetze Kinder schützen, illegale Inhalte bekämpfen, die Meinungsfreiheit sichern und Social Media-Plattformen zwingen, von ihnen angegebene Geschäftsbedingungen einzuhalten.

Sollen die Tech-Unternehmen diese gesetzlichen Änderungen nicht wahrnehmen, wird die Regulierungsbehörde Ofcom auf Einhaltung der Vorschriften pochen und bei Bedarf Geldstrafen verhängen. Diese können bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes und damit Milliarden von Pfund betragen. Die Regierung will so Unternehmen dazu bringen, ihrer Verantwortung nachzukommen oder nichtkonforme Webseiten zu sperren.

 

PA/ Red.

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