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Bewegtbildstudie 2023: Leichter Rückgang der Bewegtbildnutzung

Die Studie im Auftrag von RTR Medien und Arbeitsgemeinschaft TELETEST zeigt aber nach wie vor einen größeren Hang zu bewegten Bildern als vor der Krise. Wobei TV-Inhalte noch immer am beliebtesten sind.
leisure communications/Andreas Tischler

Thomas Gruber (Teletest) und Wolfgang Struber (RTR) präsentierten die jüngste Ausgabe der Bewegtbildstudie

246 Minuten. Pro Tag. So lange verfolgen Herr und Frau Österreicher Bewegtbild auf den unterschiedlichsten Devices. Das ist um einiges weniger als zu Hochzeiten der Krise. Aber immer noch deutlich mehr als 2019. In dem Jahr schauten die Österreicher 219 Minuten pro Tag ins Kasterl.

Die 14- bis 49-Jährigen verbringen 215 Minuten pro Tag mit Bewegtbild (2022: 226 Minuten; 2019: 193 Minuten). Kaum Verschiebungen zum Vorjahr gibt es in der jungen Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen, die 229 Minuten täglich für den Bewegtbildkonsum aufbringt (2022: 232 Minuten; 2019: 196 Minuten).

„Im ersten echten Post-Corona-Jahr ist die Bewegtbildnutzung zwar gegenüber den Rekordwerten der Pandemie-Zeiten gesunken – im Übrigen ein global zu beobachtendes Phänomen –, aber die Werte sind merklich über jenen vor Corona“, fasst Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, zusammen. „Innerhalb der verschiedenen Bewegtbildquellen – von TV über die unterschiedlichsten Videoplattformen bis hin zu DVDs – hat die Entwicklungs-Dynamik seit Corona nachgelassen und die Anteile der jeweiligen Quellen scheinen sich eingependelt zu haben. Die Nutzung von TV-Angeboten, ob linear per Rundfunk oder online, bleibt auf hohem Niveau und macht rund drei Viertel der Bewegtbildnutzung in der Gesamtbevölkerung aus, die Nutzung alternativer Videoplattformen etwas mehr als 20 Prozent. Die ganz jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren nutzen Bewegtbild schon zu knapp 65 Prozent online und dabei TV-Inhalte und Alternativen zu etwa gleichen Teilen“, so Struber weiter.

Konkret gehen 77 Prozent der Nutzungsdauer für TV-Inhalte drauf, wobei 9,4 Prozent für non-lineares TV genutzt werden. Bei den 14-49jährigen ist es 59,4 Prozent der Zeit, die für TV aufgewendet wird. Der non-lineare Anteil macht dabei 12,1 Prozent aus. Bei den 14-29jährigen haben dagegen alternative Quellen den Vorzug. TV-Angebote werden nur zu 46,9 Prozent genutzt, wobei der non-lineare Anteil 12,9 Prozent beträgt.

Als beliebtester Video-Kanal erweist sich bei den Jungen Youtube, für das 11,5 Prozent der Zeit aufgewendet wird. Netflix kommt auf 8,1 Prozent, gefolgt von Amazon Prime mit 3,6 Prozent und TikTok mit 3,0 Prozent.

In der Gesamtbevölkerung ist Youtube mit 4,3 Prozent nur knapp vor Netflix mit 4,1 Prozent. Auf Platz Drei folgt Amazon Prime schon etwas abgeschlagen mit 2,1 Prozent vor Disney+ mit 1,3 Prozent.

„Die immer besser werdende Verfügbarkeit von Broadcaster-Inhalten – auch über verschiedene Online- und Aggregator-Plattformen – manifestiert sich in der konstant sehr hohen Nutzung von TV-Inhalten auf allen Verbreitungswegen. TV ist das Leitmedium unter allen Bewegtbildinhalten. Broadcaster-Content ist in allen Altersgruppen das meistgenutzte Bewegtbildangebot auf allen Screens“, analysiert Thomas Gruber, Obmann der Arbeitsgemeinschaft Teletest.

Insgesamt blieb die Nutzung von Video-Plattformen gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich. „Der Streamingmarkt wird durch die wachsende Zahl der Anbieter zunehmend umkämpft. Während Broadcaster stabile Nutzungsanteile verzeichnen, kommt es bei einigen Streamingdiensten zu leichten Rückgängen zugunsten neuer Angebote. Die Streaminganbieter stehen im direkten Wettbewerb um begrenzte Budgets und Zeit der Zuschauerinnen und Zuschauer“, so Gruber.

 

Für die Bewegtbildstudie befragte GfK 4.000 in Österreich lebende Personen im Alter ab 14 Jahren, repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Die Befragung wurde als Computer Assisted Web Interview (CAWI) im Zeitraum zwischen 1. Februar und 28. Februar 2023 durchgeführt.

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