Mit seiner markanten tiefen Stimme war Brandstetter in den Radio Oberösterreich-Nachrichten-Journalen und vor allem in den Frühsendungen der allmorgendliche Begleiter vieler Radiohörer. Ungezählte Politiker weckte er ebenfalls frühmorgens per Telefon, wenn er sie zu aktuellen Entwicklungen befragen und um 6.30 Uhr auf Sendung bringen wollte. Unzählige Kollegen hatten in ihm einen geduldigen und erfahrenen Lehrmeister in der Kunst des Radiomachens. Seine Freizeit widmete Bert Brandstetter seiner Familie und der Musik. So leitete er über viele Jahre hinweg den bekannten Kirchenchor in Neumarkt und sang immer wieder auch selbst Solo-Partien etwa im Linzer Dom. 2009 beendete er seine Laufbahn beim ORF und verabschiedete sich in die Pension, untätig war er aber auch dann nicht.
Niemandsland soll gehen, ohne dass man nicht einmal gut über ihn spricht
Ein Zitat von Brandstetter, als er begann für die „Oberösterreichischen Nachrichten“ Reiseberichte zu schreiben und gefühlvolle Nachrufe zu verfassen. Er hat Nachrufe für Hunderte Menschen auf GuteNachrede.com geschrieben. Bert Brandstetter engagierte sich auch gesellschaftspolitisch sieben Jahre lang als Präsident der Katholischen Aktion in OÖ und zuletzt noch im Verein „Land der Menschen“.
Im April feierte er noch seinen 71. Geburtstag. Am Sonntag starb Bert Brandstetter überraschend an den Folgen eines Schlaganfalls. Er hinterlässt seine Frau Magda, vier Söhne und Schwiegertöchter und vier Enkelkinder.
APA/red