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Bericht: TikTok macht Unterdrückung von Kommentaren nicht transparent

Soziales Netzwerk vor allem bei jungen Leuten populär.
unsplash

Dass und warum auf dem Videokurznachrichtendienst manche Kommentare verschwinden, merken User oft nicht

Die chinesische Kurzvideo-Plattform TikTok nutzt nach einem Bericht von Tagesschau.de weiterhin fragwürdige Wortfilter, um bestimmte Kommentare zu unterdrücken, ohne dass die betroffenen User davon etwas mitbekommen. Unter den Wörtern, die von TikTok offenbar blockiert werden, finden sich Nazi, Sklaven und Gas, aber auch LGBTQ und schwul, wie die Recherchen von NDR, WDR und der Tagesschau ergaben.

Außerdem werden Bezeichnungen für Drogen wie Cannabis, Crack, Heroin, Kokain oder LSD unabhängig von dem verwendeten Kontext unterdrückt. Bei den Test-Postings von NDR, WDR und der Tagesschau machte die Videoplattform den Nutzerinnen und Nutzern gegenüber kein einziges Mal transparent, ob und warum ein Kommentar nicht erschien. Stattdessen erweckte die App den Eindruck, ihre Kommentare seien öffentlich. TikTok-Nutzer können sich daher nicht gänzlich sicher sein, ob der eigene Kommentar auch für andere Menschen sichtbar ist.

Eine TikTok-Sprecherin räumte ein, dass ihr Unternehmen Technologien einsetze, mit der man „proaktiv“ nach Kommentaren suche, die gegen die TikTok-Richtlinien verstoßen oder die ein Spam-Verhalten darstellen. Man versuche auch zu unterbinden, dass Nutzerinnen und Nutzer denselben Kommentar mehrmals posten. In dem aktuellen Fall seien auch Kommentare, die nicht gegen die Community-Richtlinien verstoßen haben, fälschlicherweise als potenziell schädlich gekennzeichnet worden. „Dies hätte nicht passieren dürfen, und wir werden unsere automatisierten Systeme weiter trainieren, um eine faire und einheitliche Moderation zu gewährleisten“, erklärte die TikTok-Sprecherin.

NDR, WDR und Tagesschau hatten bereits im vergangenen März darüber berichtet, dass bei TikTok Beiträge von Nutzern, die bestimmte Wörter enthalten, unterdrückt werden. Zu den damals blockierten Begriffen gehörten die Wörter Auschwitz und Nationalsozialismus, die inzwischen offenbar nicht mehr pauschal blockiert werden.

 

apa

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