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Bald Prozess nach Journalistenmord auf Malta?

Drei bereits seit Ende 2017 festgenommenen Verdächtigen wurde die Anklageschrift zugestellt.
© Pixabay

Im Mordfall der regierungskritischen Journalistin Daphne Caruana Galizia will die Staatsanwaltschaft auf Malta drei Männern den Prozess machen. Die bereits im Dezember 2017 festgenommenen Verdächtigen hätten jetzt formal die Anklageschrift zugestellt bekommen, berichtete die Zeitung “Malta Today” am Dienstag unter Berufung auf Generalstaatsanwalt Peter Grech. 

Ihnen wird demnach vorgeworfen, das Bombenattentat auf die Journalistin geplant und ausgeführt zu haben. Sie war am 16. Oktober 2017 unweit ihres Hauses in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden.

Die Staatsanwaltschaft des EU-Landes hat nun dem Gesetz zufolge 20 Monate Zeit, um ein Datum für den Prozess festzulegen. Die Familie der ermordeten Journalistin sowie Unterstützer haben die zeitlichen Verzögerungen kritisiert, die drei Verdächtigen vor Gericht zu stellen. Auch bemängelten sie, dass die Drahtzieher des Mordes weiter auf freiem Fuß seien.

Caruana Galizia hatte mit ihren Berichten über kleine und große Skandale in dem Mittelmeer-Staat eine große Leserschaft erreicht, sich damit aber auch viele Feinde gemacht. Mit ihren Recherchen über Korruption und Geldwäsche, die auch maltesische Regierungsvertreter in Bedrängnis brachten, wurde sie über die Grenzen Maltas hinaus bekannt.

APA/red

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