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Ausgecookied

Wenn die Big Brother-Mechanismen wegbrechen, geht ein Zittern durch die Branche: 3rd Party Cookies sind eigentlich unverzichtbar für das Internet-Marketing, doch bald müssen die Unternehmen ohne sie auskommen.
© Adobe Stock

Eigentlich war das „Aus“ für die so genannten „3rd Party Cookies“ – einem der wichtigsten Instrumente des Internet-Marketings – für Ende dieses Jahres angekündigt. Apple hat das mit seinem Safari-Browser und der automatischen Löschung aller Cookies nach 24 Stunden de facto bereits exekutiert. Google Chrome, mit knapp 50% Marktanteil bei Webbrowsern Platzhirsch auf diesem Gebiet, gibt der digitalen Werbewirtschaft noch ein Jahr Galgenfrist. Doch ab Anfang 2023 ist dann endgültig Schluss mit dem Daten-Sammeln auf diesem Weg. Doch ist das wirklich der große Wurf in Sachen Schutz der digitalen Privatsphäre? Ein deutliches „Jein“ kommt von Bernd Schuh, eCommerce Strategist bei der COPE-Group. Er ortet eine Verschlimmbesserung: Zukünftig werden weniger Unternehmen viel mehr über den einzelnen User, dessen Verhalten und Vorlieben wissen.

 

ExtraDienst: Wie bedeutend waren bisher 3rd Party Cookies beim Internet-Marketing? Sind sie überhaupt noch wichtig?

Bernd Schuh: Ihre Bedeutung hat generell bereits abgenommen. In den vergangenen Jahren waren sie sehr wichtig, durch die diversen Cookie Policies und Browser-Einschränkungen verlieren sie jetzt an Bedeutung. Der wichtigste Player Google mit dem Browser Chrome hat sie bisher noch nicht abgeschafft. 3rd Party Cookies werden weiter an Gewicht verlieren, zumindest in jenen Systemen, die derzeit bekannt und üblich sind. Apple hat sie de facto bereits abgeschafft, da 3rd Party Cookies dort nach 24 Stunden automatisch gelöscht werden und sie Safari bereits blockiert. Manuell könnte man sie wieder reaktivieren, aber das macht kein Mensch. Bei Google Analytics merkt man bereits, dass die Qualität der Daten nachlässt.

ED: Das Aus für 3rd Party Cookies war für Ende dieses Jahres geplant, jetzt gibt es eine Galgenfrist bis Ende 2022. Bringt das was?

Schuh: Es verschafft Zeit, um sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, sich noch tiefer einzuarbeiten und nach Alternativen zu suchen. So können mehr 1st-Party-Daten aufgebaut, aber auch andere, neue Technologien entwickelt werden, um das zumindest annähernd zu kompensieren.

 

Von Alexander Haide

 

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