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Assanges Auslieferung: Schaden für die Pressefreiheit

UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet besorgt um körperliche und psychische Gesundheit des WikiLeaks-Gründers
© Pixabay

Auf Julian Assange wartet in den USA eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren

Nach fast sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London ist Julian Assange seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der britischen Hauptstadt inhaftiert. Anfang Juni hatte der 51-Jährige Berufung gegen die Entscheidung der britischen Regierung eingelegt, ihn an die USA auszuliefern.
Nun warnt die scheidende UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet vor negativen Auswirkungen auf die Pressefreiheit weltweit, sollte der WikiLeaks-Gründer an die USA übergeben werden. “Die potenzielle Auslieferung und Strafverfolgung von Herrn Assange erregt Besorgnis hinsichtlich der Medienfreiheit und einem möglichen lähmenden Effekt auf investigativen Journalismus und die Aktivitäten von Whistleblowern” , erklärte die UN-Menschenrechtskommissarin am Samstag in Genf.

In den USA droht dem Australier eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren, weil er 2010 auf seiner Websites WikiLeaks rund 700.000 vertrauliche Dokumente unter anderem zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte.

Bachelet hatte am Donnerstag Assanges Frau und seine Anwälte getroffen. Sie sei “besorgt um sein körperliches und psychisches Wohlergehen”, erklärte die UN-Menschenrechtskommissarin nun. Dabei betonte sie die Notwendigkeit, “den Respekt von Herrn Assanges Menschenrechten sicherzustellen, insbesondere das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren und angemessene Verfahrensgarantien in diesem Fall.”

“Mein Büro wird den Fall von Herrn Assange weiter genau verfolgen” , kündigte Bachelet an. Ihre Amtszeit als UN-Menschenrechtskommissarin endet am Mittwoch, ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt.

 

APA/ Red.

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