Rund 120 Politiker, Künstler und Journalisten haben an die deutsche Kanzlerin Angela Merkel appelliert, sich bei ihrem Treffen mit US-Präsident Joe Biden diese Woche für die Freilassung von WikiLeaks-Gründer Julian Assange einzusetzen. Mit einem Schreiben appellierte man an die deutsche Kanzlerin im Falle Assange Brücken zu bauen. Merkel will Biden am Donnerstag bei ihrem wohl letzten USA-Besuch vor dem Ausscheiden aus dem Amt treffen.
Renommierte Unterstützer
Zu den Unterzeichnern des von dem Enthüllungsjournalisten und Schriftsteller Günter Wallraff initiierten Briefes gehören parteiübergreifend Abgeordnete von Merkels eigener CDU, von SPD, FDP, Linker und Grünen, mehrere Ex-Minister wie Sigmar Gabriel, Gerhart Baum, Oskar Lafontaine, die österreichische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie die Herausgeberin der Frauenzeitschrift „Emma“, Alice Schwarzer.
Merkel solle deutlich machen, „wie wichtig es im Sinne der Verteidigung der Pressefreiheit ist, die Klage gegen den Wikileaks-Gründer fallen zu lassen, damit er in Freiheit im Kreise seiner Familie gesundheitlich genesen kann“. Zudem wurde die Kanzlerin gebeten, „für Assange „eine humanitäre und für den US-Präsidenten eine gesichtswahrende Lösung zu finden“, hieß es. „Es wäre eine starke, bleibende humanitäre Geste zum Ende Ihrer Amtszeit und für Präsident Joe Biden schließlich Gelegenheit, die Ära Donald Trump auch im Sinne des Schutzes von Presse- und Meinungsfreiheit gänzlich hinter sich zu lassen.“
APA/red