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ARD entschuldigt sich für “Ratten”-Wortwahl

Meinungsbeitrag des öffentlich-rechtlichen deutschen Senders auf tagesschau.de sorgte für Kritik
© Unsplash

In einem Meinungsbeitrag zur Übernahme Twitters durch Elon Musk, fielen harsche Worte, die später revidiert wurden

Der öffentlich-rechtliche deutsche Sender ARD stand aufgrund eines auf “tagesschau.de” veröffentlichten Meinungsbeitrag zur Twitter-Übernahme durch Elon Musk in der Kritik. In dem Wortbeitrag wurde der Begriff “Ratten” im Zusammenhang mit Menschen verwendet. ARD hat daraufhin die Textstelle geändert und den Begriff “Ratten” gestrichen. “Wir bitten um Entschuldigung für die Wortwahl. Es war nie das Ziel, jemanden zu entmenschlichen”, hieß es in einer ergänzten Anmerkung zu dem “tagesschau.de”-Kommentar. In vielen Reaktionen bei Twitter wurde heftig kritisiert, dass im Text Menschen als Ratten bezeichnet worden seien.

In dem am Samstag veröffentlichten Meinungsartikel geht es um die erste Woche nach der Twitter-Übernahme durch Tech-Milliardär Musk – und auch darum, wie der Kurzbotschaftendienst mit extremistischen Inhalten umgeht. In einer ersten Version stand: “Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum “Marktplatz der Debatte” werden solle. Aber auf seinem “Marktplatz” sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerische Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.” In Deutschlands Twitter-Trends rangierte am Sonntag das Schlagwort “Ratten” unter den meistdiskutierten Themen. Teil wurde daran erinnert, dass es eine sprachliche Methode der Nationalsozialisten gewesen sei, um politische Gegner zu entmenschlichen und so herabzuwürdigen.

In der überarbeiteten Fassung des “tagesschau.de”-Beitrags mit dem Titel “Sieben Tage der Zerstörung” wurde der Begriff “Ratten” entfernt. Nun lauten die betreffenden Sätze: “Aber auf seinem Platz soll offenbar auch Rassistisches und Verschwörerisches Platz haben. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn das konsequent bekämpft wird.”
Die ARD betont grundsätzlich bei den auf “tagesschau.de” veröffentlichten Kommentaren, dass diese die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wiedergeben und nicht die der Redaktion.

 

APA/ Red.

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