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Apples Verstoß gegen die Pressefreiheit

Journalisten- Vertretungen protestieren
© Unsplash

Apples geplanten Maßnahmen sorgen für Kritik seitens der Journalisten

Apples Ankündigung Mobiltelefone künftig auch lokal überwachen zu wollen, sorgt in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Kritik. Journalisten der Länder sehen darin ein Verstoß gegen die Pressefreiheit und fordern die EU- Kommission, die österreichischen und deutschen Bundesinnenminister sowie die Datenschutzbeauftragten auf, gegen diese Pläne vorzugehen.

Apple hatte dieses Vorgehen angekündigt, um kinderpornografische Bilder zu entdecken. „Tatsächlich ist das aber auch ein Hilfsmittel, mit dem ein Unternehmen auf andere Daten von Nutzern auf deren eigenen Geräten zugreifen will, wie etwa Kontakte und vertrauliche Dokumente“, so Hubert Krech, Sprecher der öffentlich-rechtlichen Redakteursvereinigung AGRA. Darüber hinaus sei dies eine Gefahr für den Journalismus und ein Verstoß gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung DSGVO, gegen die e- Privacy- Richtlinien und gegen Grundrechte. Dieter Bornemann, Sprecher des ORF-Redakteursrats befürchtet, dass in einem weiteren Schritt „zum Beispiel die ungarische Orban-Regierung auf diese Weise Bilder der LGBT-Gemeinschaft kontrollieren lassen könnte“. Ebenso sei auch in der Türkei eine umfassende Kontrolle denkbar oder in anderen totalitären Staaten. Dabei reiche es nicht aus, dass Apple diese Ankündigung vorerst nur für die USA ansetze, denn die meisten europäischen Medien hätten Korrespondenten in den USA und diese hätten Kontaktpersonen dort, wodurch auch europäische Nutzer davon betroffen wären.

PA/ Red.

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