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Apple: Aufschrei unter Datenschützern

Sorge um Schwächung der Verschlüsselung
© Pixabay

Apples neue Kinderschutzfunktion erhält nicht überall Zuspruch

Die Ankündigung von Apples neuer Kinderschutzfunktion vor zwei Wochen sorgte für einen Aufschrei unter Datenschützern. Mehr als 90 Verbände und Menschenrechtsorganisationen haben sich mit einem Brief an Apple gewandt und das Unternehmen aufgefordert, von den Plänen für eine neue Scan- Option bei Fotos abzulassen. Trotz genannten Ziel, dadurch Kinder zu schützen und strenger gegen Kinderpornografie vorzugehen, herrsche die Sorge, die Funktion könne für Zensur missbraucht werden und somit zur Gefahr für die Privatsphäre und Sicherheit von Nutzern weltweit werden. 

Das gemeinnützige Zentrum für Demokratie und Technologie (CDT) in den USA habe dabei die Federführung bei der Kampagne übernommen, die unter anderem auch von Verbänden in Deutschland, Brasilien, Ghana und Indien unterzeichnet wurde. CDT-Co-Direktorin Sharon Bradford Franklin äußerte ihre Enttäuschung diesbezüglich, da Apple in der Vergangenheit ein entscheidender Verbündeter hinsichtlich der Verschlüsselung von Daten gewesen sei. 

Ein Apple- Sprecher wies darauf hin, dass das Unternehmen bereits aufgezeigt habe, warum die Scan- Software nicht unterwandert werden könne. Doch der Präsident der unabhängigen Internet Society in Brasilien, Flavio Wagner, sagte, dass die Hauptsorge sei, wie der Mechanismus auf andere Situationen und Unternehmen ausgeweitet werden könne und verwies damit auf die Schwächen der Verschlüsselung.

Opferverbände wiederum heißen Apples neue Kinderschutzfunktion gut. Neben der Scan- Funktion will der US- Konzern darüber hinaus bei iMessenger die Möglichkeit einführen, dass bei Familienkonten Nacktfotos erkannt und unscharf gemacht werden. Dies soll Sexualverbrechern die Kontaktaufnahme mit Kindern erschweren.

APA/ Red.

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