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App statt Therapie

Der Boom der Mental Health- Apps
© Unsplash

Viele Menschen versuchen ihre psychischen Probleme mit einer App in den Griff zu bekommen

Gerade durch die Corona-Pandemie wird deutlich, dass die Nachfrage nach Therapieangeboten zugenommen hat. Im Google Play Store reihen sich daher zahlreiche „Selbsttherapie“- Apps, die mit dem Versprechen locken, von Zuhause aus und mit dem Handy die psychischen Probleme selbst lösen zu können. Einfach den Therapie-Vorschlägen wie beispielsweise Meditationsübungen folgen und schon bessere sich der mentale Zustand des Betroffenen. So zumindest der Glaube oder die Hoffnung vieler App-Nutzer. 

Vor allem der Lockdown hat der mentalen Gesundheit vieler Menschen zugesetzt. Wochenlange Isolation, keinen Körperkontakt und vermehrte Belastung im Job, in der Universität oder Schule. Besonders jüngere Menschen litten stark unter der Ausnahmesituation. Dies zeigt auch eine Studie der University of Calgary. Laut deren Untersuchungen, leidet etwa jeder Vierte unter 18 Jahren an Symptomen einer Depression.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Wartezeiten auf einen Therapieplatz teilweise recht lang sind und nicht jeder Mensch sich einer fremden Person anvertrauen will. Dennoch bleibt die Frage offen, wie von mentalen Problemen Betroffene beurteilen können, welche Selbsttherapie-App für sie das Richtige ist und ob es ihnen tatsächlich hilft. In Deutschland können Psychotherapeuten für die Behandlung von Depressionen oder Angststörungen Apps verschreiben, die beispielsweise die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken sollen. Seit 2009 übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für die Anwendung. Österreich hingegen werden keine Kosten übernommen, auch wenn Apps und andere Online-Tools zur Behandlung eingesetzt werden.

PA/ Red.

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