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Amazon kündigt ersten Haushaltsroboter an

Amazon will mit „Astro“ Vorreiter bei Haushaltsrobotern werden und auch seine anderen Alltagsgeräte weiter ausbauen.
©unsplash

Amazon bekleidet mit seinen „Alexa“-Geräten und weiteren Alltagsmaschinen eine starke Marktpositionen im Bereich Smart-Home.

Der Online-Versandhandel Amazon hat in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, sich mit technischen Geräten, wie etwa dem beliebten Sprachassistenten „Alexa“, eine Vorreiter-Stellung im Technikmarkt zu verschaffen. Nun will der Konzern aber noch einen Schritt weiter gehen und stellt den Haushaltsroboter „Astro“ vor. Dieses innovative Amazon-Gerät auf Rädern soll sich im Haushalt bewegen, ist mit einem Display ausgestattet und kann mittels eingebauter Kamera und Mikrofon seine Umgebung erfassen. Der Roboter ist in etwa so groß wie ein Staubsauer und soll hauptsächlich zur Kommunikation und als mobile Sicherheitsanlage Verwendung finden.

„Wir glauben, dass in fünf bis zehn Jahren jeder Haushalt mindestens einen Roboter haben wird“, so Amazons Gerätechef Dave Limp, der den Roboter selbst bereits seit einem Jahr im eigenen Zuhause testet. Er selbst nutze die Maschine beispielsweise dafür, seine Hunde zu überwachen, wenn er nicht im Haus ist. Zudem könnte der Roboter ihm zufolge auf die Anweisung „Finde meine Frau“ die eigene Ehefrau im Haushalt suchen, sie mittels Gesichtserkennung identifizieren und ein Getränk überreichen, welches im eingebauten Getränkehalter Platz findet. Auch kleinere Gerätschaften – wie in Limps Fall eine Hunde-Leckerli-Maschine – könnten per USB-C-Port angeschlossen werden.

Sicherung der Privatsphäre

Ein Roboter mit derartigen Funktionen dürfte Datenschützer natürlich sofort hellhörig machen. Der Gerätechef jedoch versichert, dass jene Daten, die zur Navigation durch das Eigenheim notwendig sind, nicht in eine Cloud geladen werden, sondern lediglich intern am Roboter gespeichert werden. Bezüglich der Software, die für die Gesichtserkennung der Haushaltsmitglieder mittels Kamera verantwortlich ist, habe man ebenfalls weitreichende Vorkehrungen getroffen, sodass durch die Linse keinerlei Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer ausgehe. Zudem spricht er sich klar und deutlich dagegen aus, die Geräte aufgrund eines richterlichen Beschlusses zur Überwachung anzapfen zu lassen. „Wir würden der Polizei nie Zugang zu dem Gerät geben“, beteuert er.

Weiters können die Nutzer dem Roboter verbieten, bestimmte Räume zu betreten. Der Roboter kann außerdem keine Türen öffnen und bleibt somit auch tatsächlich draußen, wenn man seine Ruhe möchte.

Die Zukunft der Haushaltsroboter

Erstmals wird „Astro“ nur ausgewählten Nutzern zum Preis von 1.000 Dollar (856 Euro) zur Verfügung gestellt, bald aber soll der Roboter den Markt stürmen. An der Entwicklung innovativer Haushaltsroboter arbeiten derzeit allerdings auch noch zahlreiche andere Unternehmen. Beispielsweise will der Saugroboter-Spezialist iRobot seinen Fokus künftig auf Roboter mit Greifarmen richten, die dem Nutzer damit im Haushalt noch besser unterstützen könnten.

Dem steht der Amazon Gerätechef Dave Limp allerdings skeptisch gegenüber und glaubt nicht daran, dass die Entwicklung derart alltagstauglicher Maschinen innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre bereits möglich ist. Roboter, die ihre Arme benutzen oder gar Stufen überwinden können, seien zwar technisch im Rahmen des Möglichen, jedoch schlichtweg „nicht erschwinglich für den gewöhnlichen Verbraucher“.

Weiterentwicklung der Marke Amazon

Der „Astro“-Roboter soll keine „Alexa auf Rädern“ werden, wie Amazon sich bewusst entschied. Zwar kann man die hauseigenen „Echo“-Lautsprecher anbringen, aber grundsätzlich spricht er nicht mit den Nutzern. Trotzdem will das Unternehmen die Entwicklung seiner „Alexa“-Geräte vorantreiben und kündigt ein Modell mit einem ca. 15 Zoll großem Display an, das als digitale Pinnwand und Schaltzentrale für den jeweiligen Haushalt dienen soll. Außerdem werde die Gerätereihe künftig neue Funktionen bekommen, zum Beispiel soll die künstliche Intelligenz Warngeräusche erkennen und eine Nachricht versenden, wenn etwa der Kühlschrank offen gelassen wird.

Neben der Weiterentwicklung von zahlreichen Alltagsgeräten, wie etwa einem smarten Thermostat für Klimaanlagen, soll mit „Amazon Glow“ ein weiteres neues Gerät auf den Markt kommen, das interaktive Games auf den Tisch projizieren kann und es so Kindern ermöglicht, online mit Freunden zu spielen.

APA/Red.

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