Skip to content

Alkohol und Tabak im Reality TV beworben

Forscherinnen und Forscher untersuchten für Studie 20 Serien im englischsprachigen Raum
© Pixabay

Das Menschen anfällig für Werbeinhalte sind, ist nichts Neues. Nun hat eine Studie unter der Leitung der Nottingham Trent University ergeben, dass Alkohol und Tabakwaren häufig zusätzlich zu Lebensmitteln, die viel Zucker und Fett enthalten, in Reality Shows im Fernsehen zu sehen sind. Dabei zeigte bereits eine frühere Studie, dass junge Menschen einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, sofern sie Werbung zu Alkohol, Tabak und ungesunden Lebensmitteln konsumieren.

Leicht zu beeinflussen

Trotz gesetzlicher Kontrollen in Bezug auf das Zeigen von Tabak und Alkohol im Fernsehen, sind derartige Darstellung in der Hauptsendezeit weit verbreitet. Auch wenn Kinder nicht die Zielgruppe des Reality TVs sind, sind sie – laut den Forscherinnen und Forscher – für junge Menschen attraktiv, da sie eine Art von Eskapismus und erstrebenswerten Realismus bieten.

Ziel der Studie war es, den möglichen Kontakt von Kindern mit Tabak, Alkohol sowie zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln bei beliebten Fernsehsendungen zu untersuchen. Daher wurde im Rahmen dieser Forschung ein Sample von 20 Reality Shows analysiert, die zwischen 2019 und 2020 in englischsprachigen Ländern gesendet wurden. Gemessen wurde die Zahl von Intervallen mit einer Minute bei Tabak, Alkohol, Darstellungen von Junk-Food inklusive tatsächlichem Konsum, angedeutetem Konsum und produktspezifischem Branding.

Alkohol als Dauergast

Die Studie zeigte, dass Inhalte mit Tabak in zwei Prozent der Intervalle und zwei Prozent der gesehenen Sendungen erschien. Alkohol schaffte es in 39 Prozent der Intervalle und war in 98 Prozent der Shows zu sehen. Lebensmittel mit viel Zucker und Fett kamen in 13 Prozent der Intervalle und 88 Prozent der analysierten Beiträge vor.
Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Tabak-Branding eher selten war. Alkohol-Branding war in 46 Prozent der Sendungen gegenwärtig und in 39 Prozent der Sendungen konnte Branding für Junk-Food verzeichnet werden. Somit wurde deutlich mehr Content zu diesen schadhaften Produkten gefunden als in den Programmen von Netflix.

PA/ Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner