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ADGAR: ÖBB ist Printwerber des Jahres

VÖZ-Präsident Markus Mair geht anlässlich der Gala mit österreichischer Medienpolitik ins Gericht.
VÖZ

Es ist vollbracht: Die ADGARs sind vergeben

Rund 400 Gäste waren dem Ruf des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) gefolgt und versammelten sich im Wiener Konzerthaus. Galt es doch, die besten Print- und Online-Werbungen des vergangenen Jahres zu feiern. Dementsprechend war das Publikum auch bester Laune.

Bei VÖZ-Präsident Markus Mair jedoch schien diese nicht besonders rosig. In seiner Begrüßungsrede verzichtete er darauf, als Kontrastprogramm zum Wetter eine strahlendere Zukunft an die Wand zu malen. Sondern nutzte die Gelegenheit im Gegenteil dazu, seinen Unmut über die derzeitige Situation und die zumeist nicht vorhandene Reaktion der Politik darauf zu formulieren. Eindringlich warnte er vor einer weiteren Verschiebung der Werbeausgaben in Richtung Digitalplattformen: „Während im Jahr 2022 die Einnahmen durch die Digitalsteuer und die Werbeabgabe noch gleich hoch waren, geht das Finanzministerium für 2023 von einem deutlichen Zuwachs der Digitalsteuer gegenüber der Werbeabgabe aus. Bereits 90 Prozent der Online-Spendings gehen an die großen internationalen Digitalkonzerne wie Alphabet, Meta und TikTok – und diese faktische Monopolsituation der großen Digitalplattformen führt zunehmend zu einer Verödung der Medienlandschaft. Auf der Strecke bleiben dabei Medien- und Meinungsvielfalt sowie elementare Leistungen privater Medien wie das Herstellen von Öffentlichkeit und die Verifikation von Nachrichten. Zudem gefährdet die aktuelle Entwicklung eine beträchtliche Zahl an Arbeitsplätzen – nicht nur in der Medien-, sondern auch in der Werbewirtschaft.“

Doch für die Printzunft macht der VÖZ-Präsident noch eine weitere Front aus: Den ORF und den Umgang der Politik mit diesem. „Die Gebührenfinanzierung des ORF-Onlineangebots bedeutete schon bisher eine Schieflage auf dem österreichischen Medienmarkt; durch die Haushaltsabgabe und die geplante Digitalnovelle wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziell erheblich gestärkt“, kritisiert Mair. „Bereits jetzt stellt das ORF-Onlineangebot, das faktisch einer ,kostenlosen‘ Tageszeitung gleichkommt, ein Hindernis für die so notwendige digitale Transformation des Nachrichtengeschäfts privater Medien dar. Der ORF muss sich künftig auf seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag fokussieren, mit sendungsbegleitendem audio- und audiovisuellem Content auf der ,Blauen Seite‘. Denn ein Gesetz, das nicht auf alle Marktteilnehmer gleichsam Rücksicht nimmt, setzt das duale Mediensystem allzu leichtfertig aufs Spiel“, analysiert er und appelliert damit an die Politik.

Doch dann verschwanden langsam die Sorgenfalten und die Feierlaune setzte ein. Christiane Wassertheurer (ORF) und Florian Lettner (ServusTV) übernahmen die Führung durch den Abend und baten nach und nach die Sieger auf die Bühne, um ihnen einen Adgar zu überreichen.

Als Printwerber des Jahres wurde bereits zum zweiten Mal die ÖBB ausgezeichnet. „Seit vielen Jahren setzt die ÖBB kontinuierlich und mit großer Überzeugung in ihrem Medienmix auf die heimischen Tageszeitungen sowie auf Wochentitel und Magazine. Als verlässlicher und konstanter Werber auch in herausfordernden Zeiten ist die ÖBB somit ein wichtiger Botschafter für die Gattung Print und wird dies hoffentlich auch in Zukunft bleiben“, betonte Helmut Schoba (VGN Medien Holding), VÖZ-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Boards Werbemarkt, in seiner Laudatio.

OeBB2 19. April 2024OeBB1 19. April 2024

In der Kategorie Handel, Konsum- & Luxusgüter setzte sich die Agentur DMB. durch. Mit ihrem Kunden BioBloom und dem Sujet Für das Beste in Tier holten sie sich den Sieg.

DMB BioBloom 19. April 2024

In der Kategorie Auto & Motor war Havas Village Wien das Maß aller Dinge. Das Sujet für Volvo Car Austria wusste die Jury zu überzeugen.

Havas Volvo 19. April 2024

Der Kreative Einsatz von Onlinewerbung gelang Tunnel23 am besten. Um einen Staubsauger von Miele zu bewerben, setzten die Kreativen auf ein interaktives Sitebranding, bei dem die Userinnen und User per Scrolling selbst den Bildschirm von Staub befreien konnten.

Tunnel23 Miele 19. April 2024

Die Kategorie Dienstleistung ging an die Agentur DDB Wien. Mit dem Sujet E.T McDelivery für den Kunden McDonald’s holte man sich den Adgar.

DDB McDonalds 19. April 2024

Einen zweiten nahm man sich aus der Kategorie Soziales & Karitatives mit. Dort obsiegte man mit dem Sujet Eisbar für den Kunden Greenpeace Österreich.

DDB Greenpeace 19. April 2024

Danach wurden die Sieger ordentlich gefeiert. Unter anderem mit einem Auftritt der Original Falco Band.

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