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Abmontiert

Von einem Tag auf den anderen wurde Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun-Ischgl, seines Postens enthoben. ExtraDienst forschte den Ursachen im Interview nach.
© TVB Paznaun-Ischgl

ExtraDienst: Wie viele Jahre waren Sie für den Tourismusverband Paznaun in Ischgl verantwortlich?

Andreas Steibl: Seit 2002.

ED: Also bald 20 Jahre. In dieser Zeit hat Ischgl einen unvorstellbaren Aufstieg genommen. Einerseits durch Sie und andererseits durch den Mann, der die Alpen unter einen Glassturz stellen wollte, Günther Aloys.

Steibl: Es waren eher Alfons und Hannes Parth, denen Ischgl den Aufstieg verdankt. Hannes Parth hat bis zu seiner Pensionierung vor zwei Jahren die Geschicke der Seilbahn geführt.

ED: Aber Aloys hat die Stars nach Ischgl gebracht. Von Paris Hilton bis zu Elton John. Er hatte ein Konzept, aus einem doch eher verschlafenen Dorf im Paznaun-tal einen weltbekannten Tourismusmagneten zu machen. Mit High Life und Luxus.

Steibl: Für den Bereich des Entertainments stimmt das schon …

ED: Und nun bricht die Coronakrise über Ischgl herein. Dort wurde – wie ja mittlerweile auch gerichtsbekannt ist – offensichtlich bis zuletzt gezögert, bevor man die Medien informierte. Mitarbeiter waren bereits an Corona erkrankt, und das hat sich in einem starken Ausmaß ausgebreitet. Als Hotspot gab es weltweit negative Presse, die dem österreichischen Tourismus und vor allem Ischgl massiv schadete. Da kann man eigentlich nur mit Entschuldigung, der Entschädigung der Hinterbliebenen sowie einem Zukunftspaket in die Krisenkommunikation gehen. Passiert ist allerdings das genaue Gegenteil. Man hat die Situation geleugnet und dabei auch große Arroganz an den Tag gelegt. Und plötzlich, ein Jahr nach dieser Situation, werden Sie entlassen. Was ist passiert?

Steibl: Dazu habe ich eine andere Meinung. Wir waren die Ersten, die von einer Pandemie betroffen waren. Da wusste man noch nicht einmal genau, was eine Pandemie ist. Wir sind Touristiker und schlussendlich hat damals nicht einmal ein Biologe gewusst, was eine Pandemie ist. Da hatten wir auch einfach Pech. Und bei einem so bekannten Ort wie Ischgl war das Interesse natürlich groß.

 

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