Seit 40 Jahren gibt es den ExtraDienst nun also. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, trällerte Udo Jürgens einst fröhlich. Angesichts dessen legt der ExtraDienst praktisch noch in den Geburtswehen. 40 Jahre, da liegen die Besten noch vor einem… Dennoch kann man da schon einmal den Zeitpunkt für geeignet halten, um zurückzublicken. Da tut es der ExtraDienst den Rolling Stones gleich. Die starteten ihre Never-ending-Geburtstagsfeiern mit 40 Licks, gingen nahtlos über zu 50 – and still counting. In diesem Jahr kommen sie zum 60. Bühnenjubiläum wieder ins Happel-Stadion. Um noch einmal ihre größten Hits live aus dem Hut zu zaubern.
Auch der ExtraDienst ist noch lange nicht am Ende. Und doch unterscheidet uns etwas Wesentliches von den Stones: Zum Geburtstag servieren wir nicht immer die gleichen Hits. Sondern legen gemeinsam mit unserem Rückblick den Wandel der Zeiten, der sich in 40 Jahren vollzog, offen. Und der Wandel war ein radikaler. Sie erinnern sich: 1980 war der Viertel-Telefonanschluss noch Standard. Wollte man sich Papiere hin- und herschicken, griff man entweder auf den hauseigenen Boten oder, wenn es die Zeit erlaubte, auf die Post zurück. Vinyl war noch nicht retro, sondern der übliche Vorgang, um Musik auf Tonträger zu bringen. In Deutschland war noch Helmut Schmidt bis in den Oktober Bundeskanzler, in den USA der ehemalige Westernheld Ronald Reagan Präsident. Auf der anderen Seite des Teichs ging die langjährige Herrschaft von Leonid Breschnew zu Ende und Juri Andropow übernahm für kurze Zeit…
von Ulrich Bentz
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